Der Komkar (Verein der Kurden in Bremen e.V.) wurde im Jahr 1977 in Bremen gegründet. In den ersten Jahren setzte sich der Verein vor allem die Wahrung des kurdischen, kulturellen Erbes zur Aufgabe, um dieses an die nachfolgenden Generationen weitergeben zu können. Zum kulturellen Erbe zählen unter anderem die kurdische Sprache, beziehungsweise die verschiedenen kurdischen Dialekte, Traditionen, Literatur, Musik oder Tanz. Für die Wahrung des kulturellen Erbes war es für den Verein deshalb von großer Bedeutung, die Verbindungen zu den Kurden in ihren Heimatländern Türkei, Irak, Syrien und Iran aufrechtzuerhalten.
Komkar etablierte sich bis zu den 90er Jahren als Migrantenverein, der damals vor allem als Begegnungsstätte für Kurden fungierte. Der Verein unterstützte die kurdische Bevölkerung in Bremen durch verschiedene Programme und Angebote. Gleichzeitig leistete Komkar Bremen Öffentlichkeitsarbeit, um die Kurden in Bremen zu repräsentieren und das Image der Kurden zu verbessern.
Mittlerweile ist der Komkar eine namenhafte Institution und ist unter anderem Mitglied bei KOMKAR, dem paritätischen Wohlfahrtsverband Berlin. Die Aufgabenfelder des Vereins sind heute sehr vielfältig und nicht nur auf die Arbeit mit Kurden beschränkt. Der Komkar – Verein der Kurden in Bremen e.V. arbeitet heute bewusst mit allen Migrantengruppen, unterstützt diese und setzt sich für deren Belange in Bremen ein. Einen großen Bestandteil dieser Arbeit bilden verschiedene Integrationsinitiativen, die in Form von Kursen, Projekten oder Programmen realisiert werden. Der Verein versucht den Migranten/Migrantinnen, sowie Flüchtlingen zu helfen, ihren individuellen Platz in unserer Gesellschaft zu finden, um so Isolierung und Ausgrenzung entgegenzuwirken. Dazu zählt auch, die soziale und rechtliche Lage der Migranten/Migrantinnen und Flüchtlinge zu verbessern und ihnen Hilfestellungen beim Einstieg in den Bildungs-und Arbeitsmarkt zu leisten. Dabei steht die Hilfe zur Selbsthilfe im Vordergrund. Zu den Personen mit Migrationshintergrund zählen Menschen nichtdeutscher Herkunft, Eingebürgerte, Spätaussiedler sowie ihre Familien und Flüchtlinge mit Asylbewerber Status.
Abgesehen von der Arbeit mit Migranten/Migrantinnen und Flüchtlingen widmet sich der Komkar auch der politischen Bildungsarbeit. Durch Veranstaltungen, Seminare oder Workshops gibt der Verein Interessierten die Möglichkeit, einen Einblick in verschiedene aktuelle Diskurse zu erhalten. Die Themen der Veranstaltungen sind dabei sehr vielfältig und werden durch spannende Vorträge und Diskussionen von Experten auf dem jeweiligen Gebiet unterstützt.
Durch professionelle Arbeit, kompetente Mitarbeiter und Offenheit ist der Verein stets in der Lage, Angebote auszuweiten oder neue Projekte zu erarbeiten. Deshalb ist der Komkar heute eine bekannte Anlaufstelle und Begegnungsstätte von Menschen verschiedenster Nationalitäten. Im Vordergrund steht für den Verein letztlich nicht nur die Arbeit für Menschen, in Form von Betreuungs- oder Beratungsangeboten, sondern vor allem die Arbeit mit Menschen. Der Verein ist über seine Angebote und Projekte hinaus, eine Plattform für Kinder, Jugendliche und Erwachsene um ihre Erfahrungen auszutauschen und Kontakte zu knüpfen.